Zahna-Elster,

299 PS für Bückeburg

Ein neues Auto abholen, das ist wohl eins der schönsten Dinge, die einem Kraftfahrer passieren kann. Am 25. Juli war es dann soweit. Das neue Fahrzeug der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen durfte in Zahna-Elster (Sachsen-Anhalt) im Werk der Firma Empl abgeholt werden.

Ein fabrikneuer LKW 7t mit Ladebordwand wurde dort an diesem Tag übergeben. Es war bereits der zweite Tag einer solchen Auslieferung, am Vortag wurden baugleiche Fahrzeuge übergeben.
Unsere Reise startete früh. Um 03:45 Uhr war die Abfahrt in Bückeburg angesetzt. Wir drei (Thomas Sasse, Dirk Mingels und Alex Bartsch) trafen uns erst kurz vorher am Ortsverband. Thomas aus der Regionalstelle hatte sich freundlicherweise als Fahrer angeboten, sodass Dirk und ich uns vollumfänglich auf unser neues Fahrzeug konzentrieren konnten. Dadurch hatten wir am Ende des Tages nicht das Problem auch noch ein Transportfahrzeug zurückführen zu müssen. Um ca. 07:30 Uhr erreichten wir unser Ziel und positionierten uns instinktiv vor der Auslieferungsfläche, auf der bereits alle 17 Fahrzeuge, die an diesem Tag übergeben werden sollten, aufgereiht waren.

Nun hatten wir noch ein wenig Zeit zum Füße vertreten, bevor es um 08:30 Uhr mit der offiziellen Begrüßung losging. Diese wurde von einem Mitarbeiter der Firma Empl und von der stellvertretenden THW Präsidentin Sabine Lackner durchgeführt.

Nach der Begrüßung und der Erläuterung des geplanten Tagesablaufes wurde die Vollständigkeit festgestellt und die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Diese Gruppen durchliefen nacheinander drei Stationen. An der ersten Station wurden wir von einem Mercedes Mitarbeiter auf das Fahrgestell, den Motor, das Getriebe etc. eingewiesen. In einer gut vorbereiteten Präsentation wurden uns die von Mercedes gelieferten Komponenten nähergebracht. Anschließend schauten wir uns eines der Fahrzeuge an und gingen die Komponenten am Fahrgestell alle einmal durch, wobei Fragen gleich geklärt werden konnten.
An der zweiten Station erfolgte die Einweisung von Mitarbeitern der Firma Empl. In den Innenausbau der Fahrerkabine, den Heckaufbau sowie die Ladebordwand. Dies nahm die meiste Zeit in Anspruch, da immer nur zwei Personen in der Fahrerkabine Platz fanden. Generell wurde an diesem Tag viel Wert auf die Abstandsregelung gelegt.
An der dritten Station wurde der Fahrzeugschlüssel übernommen und die mitgelieferte Zusatzausstattung, die sich noch nicht im Fahrzeug befand, konnte verlastet werden. Der schöne Nebeneffekt hierbei war, dass man sich nun schon mit seinem Fahrzeug vertraut machen und den ersten Neuwagengeruch schnuppern konnte.
Jede der drei Stationen nahm etwa eine Stunde Zeit in Anspruch, so dass wir um ca. 12:30 Uhr endgültig die Papiere an uns nehmen konnten und uns zum neuen Fahrzeug begaben.
Die Abfahrtskontrolle, die vor jedem Fahrtantritt ansteht, wurde an diesem Tag natürlich besonders intensiv durchgeführt. Bevor wir aufgesessen sind, sind wir beide noch mindestens zweimal um das Fahrzeug herum gegangen, um ja nichts zu vergessen. Unter den Augen der Vertreter der THW Leitung starteten wir unsere Rückreise um 13:00 Uhr.

Die erste Stunde der Rückreise führte uns über Land und durch mehrere kleine Ortschaften. Der Rest der Strecke wurde von der Autobahn dominiert. Hier hatten wir die Gelegenheit, einige der Annehmlichkeiten in dem neuen Fahrzeug zu testen. Neben der möglichen Endgeschwindigkeit, die einmal ausprobiert  werden musste, konnten wir uns auch von den 13 Sitzeinstellungen, dem Tempomat, der Motorbremse und den verschiedenen Fahrprogrammen ein Bild machen.
Der Mercedes Arocs 1829 wird mit 299PS ausgeliefert, welche man durch das automatisierte Schaltgetriebe in 12 Gängen spürt. Das 18t Fahrgestell bietet die Möglichkeit ca. 7,5t Zuladung aufzunehmen. Ermöglicht wird dies über die 2t Ladebordwand oder über das Öffnen der Ladefläche an den Seiten.
Nach etwa fünf Stunden Rückreise und einer kleinen Pause an einer Tankstelle lief das neue Mutterschiff auf dem Gelände des OV Bückeburg pünktlich um 18:30 Uhr ein. Hier wurden wir bereits von einem zahlreich erschienenen Empfangskomitee des Technischen Zuges und des Stabes erwartet und freudig begrüßt.

Das wohlverdiente Feierabendbier konnte jedoch erst einige Momente später gereicht werden. Nach unserer Ankunft musste in vielen Führungen der LKW von allen Anwesenden einmal begutachtet werden. Für die übrigen Kraftfahrer konnten Dirk und ich schon den ersten Einweisungstermin bekanntgeben. Angesichts der neuen Technik in diesem Fahrzeug ist eine solche Einweisung unbedingt notwendig. Am Schluss des Abends wurden wir alle noch von unserem Ortsbeauftragten Ralf mit frischem Grillgut versorgt, was den Tag nun auch für die beiden Fahrer abrundete.

Wir danken allen Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der THW-Leitung, des Beschaffungsamts, des Landesverbands, der Regionalstelle und des Ortsverbands, die eine tolle Arbeit machen und solche Dinge und Momente ermöglichen.


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