Unser Anforderer, die Autobahnpolizei Hannover, hatte uns den Abschnitt ab Lauenau Richtung Veltheim zugeteilt.
In diesem Bereich verläuft die Autobahn mit mehreren Anhöhen, sodass bei extremen Wetterlagen wie Schneemassen oder Eisglätte gerade LKW´s Schwierigkeiten haben, weiterzufahren.
Doch das Anschleppen erwies sich als schwieriger als gedacht. Nicht nur der Weg dorthin, der zu dieser Zeit durch den hohen Schnee schwer befahrbar war, sondern auch die dutzenden Fahrzeuge, gerade LKW die in zwei Reihen standen, erschwerten das Vorhaben. Dazu kam noch, dass ein Großteil der Fahrer nicht verstanden hat, was die THW Helfer von ihnen wollten. Teils bestand Angst, etwas bezahlen zu müssen. Auch hatten einige Fahrer Bedenken, wegen ihrer Lenkzeitüberschreitung eine Strafe zu erhalten. Doch diese Bedenken konnten teils mit viel Fingerspitzengefühl, und den richtigen Worten in der entsprechenden Fremdsprache geklärt werden.
Nach einer gewissen Zeit konnte auch wieder ein Schneeräumfahrzeug die Fahrbahn räumen und streuen.
Wir wurden in den frühen Morgenstunden vom Ortsverband Stadthagen abgelöst.
Nicht nur unser Zugführer war der Meinung: "So etwas haben wir noch nicht erlebt".
Dieser Einsatz wird allen noch lange in Erinnerung bleiben. Corona-Schutzmaßnahmen, die extreme Wetterlage, die einzelnen Schicksale von Kraftfahrern, die teils schon viele Stunden oder gar die ganze Nacht ausgeharrt haben,- eben eine ganz besondere Art Einsatz.
Text: M. Waltemathe
Fotos: I. Waltemathe, M. Laeuffer