Nürburg,

Hochwasser in NRW und RP

55 Ortsverbände bringen sich derzeit in den schwer geschädigten Gebieten in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz ein. Auch wir waren mit unserem Zugtrupp am Nürburgring unterstützend tätig.

Am 21. Juli ging es um 4.30 Uhr für unsere Zugtrupp-Besatzung bestehend aus Bernd Hesseling, Jan-Eike Kristen, Reinhard Faudt und Chris Hartwig los in Richtung Nürburgring.
Sie wurden auf Anforderung der Regionalstelle Hannover als Führungsunterstützung im Bereich Feldlager eingesetzt.
Im Schichtdienst haben die vier die Betriebsstelle im Bereich Belegung gemanagt. Für etwa 3500 Einsatzkräfte mussten Zelte mit Schlafplätzen zugeteilt werden. In einer unvorstellbaren Dimension von Zeltplatz galt es den Überblick zu behalten. Ständig rückten neue Einsatzkräfte an, und die Anzahl der Feldbetten war mehrmals am Tag knapp bis gar nicht mehr vorhanden. Komplette THW-Züge waren damit beschäftigt, nonstop Zelte und Betten aufzubauen.

Die unbeschreibliche Lage spiegelte sich auch in den Gesichtern der Helfer wieder, die von ihrem Auftrag zurück gekommen waren. Unser Zugtrupp war somit auch erste Anlaufstelle und bekam das Erlebte mitgeteilt. Gut, das mittlerweile das Einsatznachsorge-Team anwesend war.

Auch die Fachgruppen Trinkwasserversorgung haben Aufbereitungsanlagen mit dazugehörigem Labor aufgebaut, um aus Ahrwasser Trinkwasser bereitzustellen. Das schlechte Handynetz wurde kurzerhand optimiert, und von allen Mobilfunkanbietern zu einem innerdeutschen Roaming-Netz zusammengelegt. THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner verschaffte sich einen Überblick der Lage, und war auch kurzzeitig an der Stelle Belegung anwesend.

Leonhard Behmann, Reporter der Schaumburger Zeitung & Landes-Zeitung kam für eine Berichterstattung auf den Nürburgring und interviewte unseren Zugführer.

Nach einer Woche mit wenig Schlaf, dafür aber mit umso mehr Eindrücken sind die vier wieder wohlbehalten im Ortsverband angekommen.

Bereits Mitte Juli war unser Zugtrupp mit 5 Helfern auf der BAB 2, Anschlussstelle Rehren als Meldekopf im Einsatz. 5 Ortsverbände mit insgesamt 64 Helfern sammelten sich in der Nacht. Gemeinsam starteten sie Richtung Gummersbach zum Hochwaser Einsatz.


Die Einsatzbereitschaft ist nun wieder hergestellt. Vielleicht ergibt sich ja eine erneute Einsatzoption. In dem Einsatzgebiet Ahrweiler gibt es jedenfalls noch längere Zeit etwas zu tun.

Text: M.Waltemathe
Foto: THW Bückeburg/ Zugtrupp
Infografik: THW LV Hannover


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