Dazu traf sich aus dem Landesverbandes Bremen/Niedersachsen die Fachgruppen WP aus Braunschweig, Peine, Bremen-Ost, Stade, Göttingen, Hannover-Langenhagen, Bad Essen, Lingen, Varel und Bückeburg zu einem Übungswochenende.
Ziel war es, die Förderleistungen der unterschiedlichen Pumpen im Betrieb mit verschiedenen langen Schlauchstrecken und Pufferbecken zu ermitteln, um Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Fachgruppe WP und ihrer verschiedenen Typen treffen zu können. Außerdem wurde mit der Desinfektionsschleuse, die aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) gebaut wurde, erprobt, wie Tankwagen mit Löschwasser befüllt werden können.
Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine Einsatztaktik ein, die dann den Fachberatern und potenziellen Anforderern 2023 vorgestellt werden sollen.
Die Anreise erfolgte am Freitagnachmittag zum THW Ausbildungszentrum in Hoya.
Hier wurde für die Unterbringung der insgesamt rund 75 Teilnehmer gesorgt. Außerdem gab es eine kurze Einweisung in den geplanten Aufbau, der in insgesamt 4 Stationen gegliedert wurde, sowie den zeitlichen Rahmen für den folgenden Tag.
Am Samstagmorgen trafen sich dann alle Einheiten auf dem Wasserübungsplatz und es wurde mit dem Aufbau einer Pumpenstrecke, sowie der Gerüstkonstruktion begonnen.
Zum Einsatz kamen sowohl motorgetriebene Großpumpen mit einer maximalen Förderleistung zwischen 5.000 l und 25.000 l pro Minute, sowie verschiedene Elektrotauchpumpen mit einer maximalen Förderleistung zwischen 1.200 l und 3.000 l pro Minute. Dazu wurden insgesamt rund 1200 Meter Schlauch mit F-Storz und A-Storz verlegt.
An Station 1 wurde die Großpumpe 25.000 l instaliert. Sie förderte aus dem Hafenbecken über insgesamt 3 Saugleitungen und eine zweisträngige, 270 Meter lange Druckleitung Wasser in ein Pufferbecken mit einem Fassungsvermögen von 30.000 l.
Die zweite Station wurde von einer Großpumpe 15.000 Liter, sowie 2 Elektropumpen mit je 3.000 l bedient. Das Wasser wurde aus dem Großbecken entnommen und über insgesamt 4 Leitungen weiter in ein zweites Pufferbecken gepumpt. Hier wurde die Leistung der Elektropumpen im Becken durch vier weitere Elektropumpen auf halber Strecke verstärkt, um Vergleichswerte ermitteln zu können.
Die dritte Station sorgte dann mit zwei weiteren Motor-Großpumpen dafür, dass das Wasser nach weiteren 120 Metern den Weg zurück ins Hafenbecken findet. Zum Anderen förderten sie Wasser zur vierten Station, an der eine Schlauchleitung über eine Steckleiter auf der Dekontaminationsschleuse installiert wurde. So wurde die Möglichkeit erprobt unterschiedlich große Tankwagen mit Löschwasser zu befüllen. Hier konnte eine Füllleistung von 2.500 l pro Minute erreicht werden.
Das Fazit des Übungswochenendes fiel bei allen sehr positiv aus. Die durchgewürfelten Gruppen ermöglichten es, Kontakte mit Helfern der anderen Ortsverbände zu knüpfen. Außerdem gab es nach der Aufbauphase die Möglichkeit, die Stationen ausgiebig zu begutachten, Bilder zu machen und sich technische Details der verschiedenen Pumpen zeigen und erklären zulassen.
Außerdem tauschten sich die Helfer bei Fahrzeugbeladung, Bestückung der Rollcontainer und Gitterboxen, sowie der Verlastung des Schlauchmaterials aus.
Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als weitere Grundlage für die noch zu erstellende Einsatztaktik der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, aber auch für die nächste Ausbildungsveranstaltung, auf die wir uns alle sehr freuen.
Vielen Dank, dass wir dabei sein durften
Foto: Manuel Laeuffer